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Krankenkassen: Gesundheitsfonds startet mit zu wenig Geld

Im Streit um den für 2009 in Kraft tretenden Gesundheitsfonds gehen die Krankenkassen von einer deutlich zu geringen Deckung aus. Im Durchschnitt soll jede Kasse einen Zusatzbeitrag von über vier Euro pro Mitglied bekommen.

Der mit dem Start des Gesundheitsfonds den Krankenkassen eingeräumte Zusatzbeitrag wird durchschnittlich bei 4,30 Euro pro Monat und Mitglied liegen. Dies geht aus einem internen Schreiben des Spitzenverbandes der Krankenkassen hervor, wie die "Rheinische Post" berichtet. Nach Berechnungen des Verbandes startet der Fonds mit einer Unterdeckung von 1,5 Prozent.

Hintergrund ist der Streit zwischen Krankenkassen und Regierung um die Höhe der Gesundheitsausgaben im Jahr 2009. Der Spitzenverband veranschlagt für Arzthonorare, Krankenhauskosten und Verwaltungsausgaben nach eigenen Angaben rund 2,6 Milliarden Euro mehr als das Gesundheitsministerium. Der Zusatzbeitrag kann von jenen Kassen erhoben werden, die mit den Geldzuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht hinkommen. Er darf höchstens ein Prozent des Bruttoeinkommens betragen. Bis acht Euro darf ohne Einkommensprüfung verlangt werden.

Der einheitliche Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung soll nach dem Willen der Bundesregierung 15,5 Prozent betragen. Er liegt derzeit bei durchschnittlich 14,9 Prozent. (mhz/ddp)

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