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Krawalle um Kriegerdenkmal: Russland fordert Rücktritt der estnischen Regierung

Nach den Krawallen um ein sowjetisches Kriegerdenkmal in Estland hat die Staatsduma den Rücktritt der Regierung des Nachbarlandes gefordert.

Moskau - Diese habe die Krise provoziert und sei nicht mit den Ausschreitungen fertig geworden, sagte der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Veteranenbelange, Nikolai Kowaljow. Er brach mit einer Parlamentsdelegation aus Moskau in die estnische Hauptstadt Tallinn auf.

Man werde darauf bestehen, dass das Denkmal wieder an seinem ursprünglichen Ort aufgebaut werde, sagte Kowaljow. Der Streit um das Monument, das am Freitag abgebaut wurde, belastet seit Monaten das Verhältnis zwischen beiden Ländern.

Der Kreml fühlt sich provoziert

"Das, was derzeit in Estland passiert, kann man nur als Provokation gegen Russland auffassen", sagte Kowaljow nach Angaben der Agentur Itar-Tass. Dies zwinge Russland, äußerst hart zu antworten. In Gesprächen mit Parlament, Regierung, Innen- und Verteidigungsministerium in Estland wolle seine Delegation die Freilassung der bei den Krawallen am Wochenende Festgenommenen erreichen. Diese hätten Zivilcourage bewiesen. "Wir sind ihnen aufrichtig dankbar", sagte Kowaljow.

Russland sieht sich als Befreier Estlands von der Nazi-Herrschaft. Für die Esten ist das Kriegerdenkmal Symbol für den Beginn einer neuen Besatzung. (tso/dpa)

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