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Jemeniten beim Präsidentenbüro in Sanaa, das bei einem saudischen Luftangriff getroffen wurde.

© AFP PHOTO / Mohammed HUWAIS

Update

Krieg im Nahen Osten: Sechs Menschen sterben bei Luftangriffen auf den Jemen

Im Jemen wurden bei zwei Luftangriffen auf die Hauptstadt Sanaa sechs Menschen getötet. Zuvor hatte die saudiarabische Luftabwehr zwei Raketen aus dem Jemen abgefangen.

Bei zwei Luftangriffen auf das von Huthi-Rebellen genutzte Präsidentenbüro in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Montag mindestens sechs Menschen getötet worden. 30 weitere Menschen wurden nach Angaben von Rettungskräften verletzt. Die Rebellen machten über ihren Fernsehsender Al-Masirah die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition für die Luftangriffe verantwortlich. Nach Angaben von Anwohnern erschütterten zwei schwere Explosionen die im Stadtzentrum gelegenen Büros.

Wenige Stunden zuvor hatte die saudiarabische Luftabwehr zwei Raketen aus dem Nachbarland Jemen abgefangen. Die Geschosse seien von den schiitischen Huthi-Rebellen in der jemenitischen Provinz Amran abgefeuert worden und hätten bewohnte Gebiete im Süden Saudi-Arabiens zum Ziel gehabt, teilte ein saudiarabischer Militärsprecher mit. Die Raketen seien zerstört worden, bevor sie irgendwelche Schäden anrichten konnten. Der Sprecher der Militärkoalition wertete den Raketenangriff aus dem Jemen als "neuen Beweis", dass der Iran die Rebellen im Jemen mit Waffen beliefere. Der Iran bestreitet dies.

Seit November vergangenen Jahres wird Saudi-Arabien immer wieder mit Raketen aus dem Jemen beschossen. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft seit 2015 im Jemen gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile im Norden und Westen des Landes beherrschen. Riad steht an der Seite des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit Beginn des Konflikts wurden fast 10.000 Menschen getötet, die humanitäre Lage ist katastrophal. (AFP)

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