zum Hauptinhalt
Hillary Clinton

© AFP

Kriegsgefahr: Clinton befürchtet "gigantisches Somalia" in Libyen

Die USA sehen die wachsende Gefahr eines Bürgerkriegs in Libyen. Unterdessen holt sich Machthaber Gaddafi seelischen Beistand bei Venezuelas Präsident Chavez.

Angesichts der blutigen Unruhen in Libyen befürchten die USA dort Zustände wie im krisengeschüttelten Somalia. „Eine unserer größten Sorgen ist, dass Libyen im Chaos versinkt und zu einem gigantischen Somalia wird“, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Ausschuss des Senats. Sie verwies in dem Zusammenhang darauf, dass zahlreiche in Afghanistan oder im Irak kämpfende Mitglieder des Terrornetzwerks Al Qaida aus Libyen stammten.

In Somalia herrscht seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre 1991 Bürgerkrieg. Die schwache Übergangsregierung hält sich nur mit Mühe an der Macht und kontrolliert lediglich einen kleinen Teil von Mogadischu. Große Gebiete der Hauptstadt sowie des Südens und des Zentrums des Landes sind in der Hand der radikalislamischen Shebab-Miliz.

Unterdessen hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez offenbar mit dem libyschen Machthaber Muammar al Gaddafi über eine internationale Friedensmission für Libyen gesprochen.

Venezuelas Informationsminister Andrés Izaara schrieb am Mittwoch (Ortszeit) auf im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter: „Wir bestätigen, dass Comandante Chávez gestern mit Gaddafi über den Vorschlag zu einer Friedenskommission für Libyen gesprochen hat.“ Weitere Angaben zu dem Gespräch der beiden Verbündeten machte Izaara nicht.

Chávez hatte am Montag vorgeschlagen, eine internationale Friedensmission verbündeter Staaten einzurichten, um bei den Unruhen in Libyen zu vermitteln und einen Bürgerkrieg zu verhindern. Angesichts der engen Beziehungen beider Länder hatte es im Februar Gerüchte gegeben, dass Gaddafi nach Venezuela geflohen sei. Diese erwiesen sich aber als falsch. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false