zum Hauptinhalt
Charles Taylor

© AFP

Kriegsverbrecher-Tribunal: Taylor erneut auf der Anklagebank

Ihm werden die Rekrutierung von Kindersoldaten und andere Kriegsverbrechen vorgeworfen: Charles Taylor, Ex-Präsident von Liberia, steht seit heute wieder vor Gericht. Allein die Anklage hat 144 Zeugen benannt - es droht ein Mammutprozess.

Das Sondergericht für Sierra Leone kam heute im niederländischen Den Haag zur Hauptverhandlung gegen Taylor zusammen. Im Laufe des Tages sollen die ersten Zeugen vernommen werden.

Die Anklage beschuldigt Taylor, der von August 1997 bis August 2003 Präsident Liberias war, er habe im Nachbarland Sierra Leone die gefürchtete Rebellengruppe RUF mit Waffen und Geld unterstützt. Diesen Rebellen wird zur Last gelegt, während des Bürgerkrieges von Ende 1996 bis Anfang 2002 Tausende Menschen ermordet, gefoltert oder verstümmelt und Kinder in den Krieg gezwungen zu haben.

Taylor hat sich als unschuldig bezeichnet. Der im Juni 2007 begonnene Prozess hatte sich immer wieder verzögert, weil Taylor seinen Anwalt gewechselt hatte. Die Verhandlung gegen Taylor findet aus Sicherheitsgründen in Den Haag und nicht in Sierra Leone statt. Es wird damit gerechnet, dass die Verhandlung etwa zwei Jahre dauert. (feh/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false