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Es sind immer wieder dieselben arabischen Großfamilien, die der Polizei in Berlin zu schaffen machen.

© dpa

Kriminelle Clans in Berlin: Mit dem Mercedes 500 vor dem "Betreuten Wohnen"

Der Berliner SPD-Politiker Tom Schreiber möchte kriminellen Clans die Kinder wegnehmen. Die Idee ist gut, funktioniert aber nicht. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Werner van Bebber

Der Vorschlag wirkt vernünftig. Kinder aus kriminellen arabischen Großfamilien gehörten in staatliche Obhut, meint der Berliner SPD-Abgeordnete Tom Schreiber

Das hat seine Logik: In gewissen Großfamilien gilt die Erziehung zum Jungkriminellen, gern auch zum Intensivtäter, als Ideal. Väter bilden die Söhne zu Kriminellen aus. Schreiber argumentiert, diese Clans hätten über Generationen bewiesen, dass sie nicht fähig sind, ihre Kinder zu anständigen Menschen zu erziehen. Völlig richtig.

Doch was wird aus kleinen Jungen, die gegen ihren Willen von ihren Familien getrennt werden, in denen sie, die Vermutung sei gestattet, paschahaftes Verhalten gelernt haben? Was wird aus Sozialarbeitern, wenn am Samstag der Vater mit dem tiefergelegten Mercedes 500 vor dem „Betreuten Wohnen“ steht, um den Sohn zur Spazierfahrt abzuholen?

Mehr verspricht der leider noch nicht rechtskräftige Ansatz von Justizsenator Thomas Heilmann: Er will Kriminellen an den Besitz. Es würde das Geschäft der Dealer und Rotlichtmilieu-Aufpasser erheblich stören, wenn sie nach der Beschlagnahmung ihres Kraftfahrzeugs zu Fuß gehen müssten.

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