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Krise in Thailand: Tausende sitzen auf Ferieninsel Phuket fest

Die Regierungskrise in Thailand spitzt sich weiter zu: In Bangkok belagern Demonstranten Regierungsgebäude - sie fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Samak Sundaravej. Auf der thailändischen Ferieninsel Phuket haben unterdessen mehr als 5000 Demonstranten die Startbahn des Flughafens gestürmt, Urlauber sitzen fest.

Von der aktuellen  Regierungskrise in Thailand sind auch zahlreiche ausländische Touristen betroffen: Am Freitag hatten die Behörden den Flughafen auf der Urlaubsinsel Phuket geschlossen - zuvor hatten mehr als 5000 Demonstranten die Startbahn gestürmt. Auf Phuket sitzen nun tausende Touristen fest. Sie können die Insel zur Zeit praktisch nur per Bus verlassen. Die Fahrt nach Bangkok dauert 13 Stunden. Im August kommen die meisten Besucher dort aus dem Nahen Osten und China. Für Europäer beginnt die Saison erst Ende Oktober. Im vergangenen Jahr waren rund 280.000 Deutsche auf Phuket, zwei Drittel davon in der Hauptsaison um Weihnachten.

In Bangkok haben unterdessen am fünften Tag in Folge mindestens 6000 Anhänger der königstreuen Volksallianz für Demokratie (PAD) Regierungsgebäude belagert. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Samak Sundarave, den sie für eine "Marionette" des vor zwei Jahren abgesetzten Vorgängers Thaksin Shinawatra halten. Der durch die Massenproteste strak unter Druck stehende thailändische Regierungschef hat sich unterdessen mit dem beim Volk äußerst beliebten König Bhumibol Adulyadei getroffen. Nach Angaben aus thailändischen Regierungskreisen traf Samak den Monarchen am Samstagmorgen in dessen Palast in der Küstenstadt Hua Hin. Dass der Regierungschef den tief verehrten König über die Lage informiert, wird in der Regel als Zeichen dafür gewertet, dass Bewegung in die Situation kommt. König Bhumibol, der eine größtenteils repräsentative Funktion wahrnimmt, hat sich allerdings noch nicht öffentlich zu den Protesten geäußert. (jam/dpa/AFP)

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