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Balir Mubarak Frieden

© dpa

Krisengespräch: Blair und Mubarak treffen sich zu Friedensgesprächen

Der als Nahost-Sondergesandte in Kritik geratene Tony Blair traf am Montag mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zusammen. Blair und Mubarak sprachen sich ausdrücklich für ein Ende des Waffenschmuggels von Ägypten in den Gazastreifen aus.

Nach dem Treffen mit Mubarak sagte Blair, auf eine Waffenruhe sollten eine Phase des Wiederaufbaus im Gazastreifen und der Versöhnung zwischen den rivalisierenden Palästinenserfraktionen folgen. Es lägen nun die Voraussetzungen für eine sofortige Waffenruhe vor.

Ein Journalist fragte Blair, was er gemeint habe, als er vor Beginn der Gaza-Offensive Israels eine "neue Strategie" im Umgang mit dem Gazastreifen gefordert habe. Blair antwortete, er habe keineswegs eine Militäroperation gemeint, sondern "eine Lösung der grundlegenden Probleme. Dazu gehört die innerpalästinensische Spaltung".

Laute Kritik an Blair

Zu den nächsten Schritten, die nun notwendig seien, gehörten auch Maßnahmen, mit denen der Waffenschmuggel in den Gazastreifen effektiv unterbunden werden könne. Blair und Mubarak überlegten außerdem,  wie die Bevölkerung im Gazastreifen mit Hilfslieferungen versorgt werden kann.

Tony Blair wurde am Wochenende von verschiedenen Seiten kritisiert. Er sei bisher weder im Gazastreifen gewesen noch habe er - wie bereits vor drei Monaten gefordert - vor dem UN- Sicherheitsrat über die Fortschritte seiner Arbeit als Nahost-Sondergesandter gesprochen, wetterte der südafrikanische UN-Botschafter Dumisani Kumalo.

Israelischer Angriff trifft auch Ägypten

Währenddessen wurden am Montag 40 palästinensische Verletzte über den Grenzübergang Rafah am Montag aus dem Gazastreifen zur Behandlung nach Ägypten gebracht. Ägyptische Sicherheitsbeamte erklärten derweil, durch einen israelischen Luftangriff auf Gaza seien am Sonntag drei ägyptische Grenzschützer und mehrere Kinder verletzt worden. Der Angriff habe zwar dem palästinensischen Grenzort Rafah gegolten. Vereinzelte Splitter seien jedoch auch jenseits der Grenze in Ägypten niedergegangen.

Erst am Samstag war während des Besuchs von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auf der ägyptischen Seite im palästinensischen Teil Rafahs eine israelische Bombe eingeschlagen. Steinmeier wäre mit seiner Delegation fast unter Beschuss geraten. (hyc/dpa)

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