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KSK-Einsatz: Waffendepot in Afghanistan ausgehoben

Die afghanische Polizei hat im Norden des Landes offenbar unter Mitwirkung deutscher Soldaten des "Kommando Spezialkräfte" (KSK) ein großes Waffenlager ausgehoben. Das Versteck war getarnt und die Waffen vergraben.

Bei der Aktion am südlichen Rand der Provinz Jowzjan in der Nähe des Dorfes She Shahben Mitte Juli seien mehr als 1000 Mörsergranaten sowie dazu gehörige Treibladung und Zündmittel gefunden worden, sagte ein Sprecher im Hauptquartier der Afghanistan-Schutztruppe Isaf in Kabul dem Tagesspiegel auf Anfrage. Der Fundort des Waffendepots liegt rund 120 Kilometer westlich der Stadt Mazar-i-Scharif. Die Provinz Jowzjan gehört zum Isaf-Regionalkommando Nord, das von der Bundeswehr geführt wird.

Tote oder Verletzte habe es bei der Operation keine gegeben, hieß es weiter. Dies sei bislang der größte Waffenfund in der Isaf-Nordregion. Das Versteck sei getarnt und die Waffen vergraben gewesen. Zum Zeitpunkt der Entdeckung durch afghanische Sicherheitskräfte und weitere „Unterstützung“ sei das Waffenlager nicht bewacht gewesen, sagte der Sprecher. Dass es sich bei den Unterstützern, wie vom „Spiegel“ vorab unter Berufung auf Offiziere berichtet – um deutsche KSK-Soldaten handelt, wollte der Isaf-Sprecher dagegen weder bestätigen noch dementieren. Auch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam, das für die Auslandseinsätze der Bundeswehr zuständig ist, und das Bundesverteidigungsministerium in Berlin wollten sich am Samstag nicht zu der Operation äußern. S.K.

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