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Kundgebungen: Neonazis wollen am 1. Mai in Nürnberg aufmaschieren

Nicht nur in Hamburg, sondern auch im Süden Deutschlands plant die rechtsextreme Szene am 1. Mai mehrere Demonstrationen, wie die Bundesregierung angibt. Die Vorbereitungen für die Polizeieinsätze laufen bereits.

Die NPD will eine zentrale Kundgebung in Nürnberg abhalten. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor, die der Bundestag am Donnerstag veröffentlichte. Bei der Polizei in Nürnberg laufen bereits die Vorbereitungen für den Einsatz. Aus dem Neonazi-Spektrum sind nach Regierungsangaben zudem Pläne für Kundgebungen im sächsischen Rochlitz und Hamburg bekannt.

Für die Veranstaltung in Hamburg haben linke Gruppen Gegendemonstrationen angekündigt. Die Polizei in der Hansestadt bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen Großeinsatz vor. Neben mehreren hundert Rechtsextremisten müsse mit einer größeren Zahl von Gegendemonstranten gerechnet werden, sagte eine Polizeisprecherin. Auch aus Berlin werden Mitglieder der linken Szene erwartet.

Tausende Beamte in Berlin im Einsatz

Die Zahl der Demonstrationen von Rechtsextremisten hat nach Angaben der Regierung zuletzt abgenommen. Waren es 2005 noch 208 Kundgebungen, lag die Zahl 2007 bei 140. Bisher machte vor allem die linke Szene durch Demonstrationen zum 1. Mai von sich reden, die zum Teil von Ausschreitungen begleitet waren. In Berlin sind in diesem Jahr erneut tausende Polizisten im Einsatz.

Die Sicherheitsbehörden sehen in der Hauptstadt jedoch keine Anzeichen für größere gewalttätige Aktionen der linksautonomen Szene. "Was die Mobilisierung angeht, ist es sehr zurückhaltend in diesem Jahr", sagte eine Sprecherin des Landes-Verfassungsschutzes. Im Vorjahr war es zum dritten Mal in Folge gelungen, die traditionellen Ausschreitungen am Maifeiertag erheblich einzudämmen. (imo/dpa)

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