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Kundgebungen: Tausende protestieren in der Schweiz gegen Minarett-Verbot

Das Referendum beschäftigt die Eidgenossen weiter. In mehreren Städten im Westen der Schweiz hat es am Dienstagabend Protestkundgebungen gegen das per Volksentscheid beschlossene Verbot zum Bau von Minaretten gegeben.

Die größten Kundgebungen wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA in Lausanne und Genf veranstaltet, insgesamt beteiligten sich mehrere tausend Schweizer an den Protesten. Die Schweizer hatten der Forderung nach einem Bauverbot für Minarette von zwei rechtspopulistischen Parteien am Sonntag mit mehr als 57 Prozent zugestimmt. Der Ausgang des Referendums hatte international Besorgnis und Empörung ausgelöst, während rechtsgerichtete Parteien in Europa die Abstimmung begrüßten.

Die Demonstranten in Lausanne riefen bei ihrem Protestmarsch von der Kathedrale zur Moschee "Nein zur Diskriminierung!" und "Für eine solidarische Schweiz!". Vor der Moschee dankten Vertreter der muslimischen Gemeinde den vier Kantonen Basel-Stadt, Genf, Waadt und Neuchâtel (Neuenburg), in denen mehrheitlich gegen das Verbot gestimmt worden war. In Genf wurden vor der Kathedrale zwei Minarette aus Holz und Papier errichtet. (smz/AFP)

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