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Kurdenrebellen in Türkei: 18 Tote bei Militäroffensive

Bei einer Militäroffensive gegen die illegale Kurdische Arbeiterpartei PKK im Südosten der Türkei sind mindestens zehn Soldaten und acht Kurdenrebellen getötet worden.

Istanbul - Wie türkische Medien berichteten, starben die Personen innerhalb von drei Tagen in den Provinzen Sirnak, Bingöl und Bitlis. Die von der Türkei als Terrororganisation eingestufte PKK hatte im vergangenen Herbst eine einseitige Waffenruhe verkündet, was zunächst ein Abflauen der Kämpfe und Anschläge zur Folge hatte. Seit Beginn des Frühjahrs hat die türkische Armee ihre Stellungen an der Grenze zum Nachbarland Irak erneut verstärkt, um ein Eindringen kurdischer Rebellen zu verhindern. Dort unterhält die PKK Trainings- und Rückzugslager.

Mit scharfer Kritik reagierte die türkische Regierung unterdessen auf Äußerungen des nordirakischen Kurdenführers Masud Barsani zum Konflikt um die irakische Ölstadt Kirkuk. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan warnte Barsani vor "großen Worten", unter denen er "zu Grunde gehen" werde. Barsani hatte in einen Interview gesagt, im Falle einer Einmischung der Türkei in Kirkuk werde man sich "in Diyarbakir und anderen türkischen Städten (mit großem kurdischen Bevölkerungsanteil) einmischen".

Die Türkei will verhindern, dass die Vielvölkerstadt Kirkuk mit ihren Erdölquellen dem kurdischen Autonomiegebiet im Nordirak zugeschlagen wird. Ankara befürchtet, dass auf diese Weise ein auch wirtschaftlich lebensfähiger Kurdenstaat im Nordirak entstehen könnte. Über den Status von Kirkuk soll laut irakischer Verfassung noch vor Ende dieses Jahres in einem Referendum entschieden werden. (tso/dpa)

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