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Politik: Kurz und Bündig: Fremdeinsätze. Afrikaner und Asiaten in europäischen Kriegen

Fremde Soldaten aus Asien und Afrika sind in der deutschen Kriegsgeschichtsschreibung bisher nur am Rande vorgekommen. Was aber jene "Fremden" bewogen haben mag, unter dem Hakenkreuz zu dienen, und was sie erlebten, blieb im dunkeln.

Fremde Soldaten aus Asien und Afrika sind in der deutschen Kriegsgeschichtsschreibung bisher nur am Rande vorgekommen. Was aber jene "Fremden" bewogen haben mag, unter dem Hakenkreuz zu dienen, und was sie erlebten, blieb im dunkeln.Um so begrüßenswerter ist es, dass nun Afrikanisten, Arabisten, Indologen, Islam- und Völkerkundler Innenansichten zu Einsätzen und Erlebnissen jener Kämpfer gesammelt haben. Diese Bestandsaufnahme des Berliner Zentrums Moderner Orient erhellt Kriegsverläufe wie Einzelschicksale.Herrschte im Ersten Weltkrieg noch die deutsche Militärdoktrin vor, die nicht zögerte, so genannte kriegerische Rassen in Kämpfen als Kanonenfutter zu verwenden, so suchten Deutsche im Zweiten Weltkrieg die "Fremden" zum religiös und national propagierten Aufstand gegen die deutschen Feinde anzustacheln. Die Deutschen versuchten, den Islam als Motor des Heiligen Krieges auszunutzen. Der "osmanisch-muslimische" Faktor, das "panturanische Element" oder der "turk-völkische Block" führte zum Einsatz von Muslimen gegen die Alliierten. Dies belegen die Ostlegion, die Turk-Division, der Osttürkische Waffenverband und die Dresdner Imam-Schule der SS. Letztere bildete Muslimseelsorger für den Einsatz in der Truppe aus. Der Band gibt Einsichten in die Motivation der Stammesführer und Nationalisten. Stets geht es um Eigenes, Anderes und Fremdes.

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