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„LAGE WIE IN LIBYEN“: Ex-Vizepräsident fordert Luftangriffe in Syrien

Der ehemalige Vizepräsident Abdulhalim Chaddam hat als erster syrischer Oppositioneller Luftangriffe auf militärische Ziele in Syrien gefordert. Chaddam, der seit 2005 im französischen Exil lebt, sagte in einem Zeitungsinterview, die Situation in Syrien sei mit der Lage in Libyen durchaus vergleichbar, „denn in beiden Fällen hat die Armee auf Demonstranten geschossen“.

Der ehemalige Vizepräsident Abdulhalim Chaddam hat als erster syrischer Oppositioneller Luftangriffe auf militärische Ziele in Syrien gefordert. Chaddam, der seit 2005 im französischen Exil lebt, sagte in einem Zeitungsinterview, die Situation in Syrien sei mit der Lage in Libyen durchaus vergleichbar, „denn in beiden Fällen hat die Armee auf Demonstranten geschossen“. Dass eine Koalition unter Führung der Nato eine Militäraktion gegen das libysche Regime begonnen habe, gleichzeitig aber die Gewalt gegen Demonstranten in Syrien dulde, zeige, „dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird“. Chaddam (78) gehört zu den schärfsten Kritikern der syrischen Führung. Er war von 1984 bis 2005 Vizepräsident. Nach dem Tod von Präsident Hafis al Assad im Sommer 2000 hatte er für eine Woche das Amt des Übergangspräsidenten übernommen, bis der Präsidentensohn Baschar al Assad neuer Staatschef wurde. Viele Oppositionelle in Syrien misstrauen Chaddam, der ihrer Ansicht nach als Teil der „alten Garde“ des Regimes ebenfalls Schuld auf sich geladen hat. Chaddam erklärte in dem Interview nun, es sei falsch, in Syrien von einer „alten Garde“ zu sprechen. dpa

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