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Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Hochrechnung: Schwarz-Gelb verliert Mehrheit

Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat die seit 2002 regierende Koalition von CDU und FDP ihre Mehrheit verloren. Hochrechnungen zufolge könnte eine große Koalition notwendig werden.

Berlin - Nach der aktuellsten ARD-Hochrechnung kommt die CDU von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer auf 36,6 Prozent (2002: 37,3). Die Linkspartei steigert sich deutlich auf 24,2 Prozent (20,4). Die SPD, möglicher neuer Koalitionspartner der CDU, kommt auf 21,0 Prozent (20,0). Die Liberalen fallen auf nur 6,7 Prozent (13,3), die Grünen verpassen mit 3,5 Prozent (2,0) den Einzug in den Landtag. Ebenfalls nicht ins Landesparlament kommt die DVU mit 3,2 Prozent.

Ein Negativ-Rekord ist bei der Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Sie lag der ARD-Hochrechnung zufolge bei nur 43,2 Prozent (2002: 56,5).

Nach dieser Hochrechnung sähe die Sitzverteilung im Magdeburger Landtag so aus: Die CDU hätte 40 Sitze, die Linkspartei 26, die SPD würde 23 Sitze erhalten, die FDP 7.

Der SPD-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, erteilte einer - rechnerisch möglichen - Koalition mit der Linkspartei eine klare Absage . «Es wird überhaupt keine Gespräche zu Rot-Rot geben», sagte er am Sonntagabend im ZDF. Zugleich bekräftigte er seine Aussage vom Wahlkampf, für eine große Koalition mit der CDU bereit zu sein. «Daran hat sich überhaupt nichts geändert.» Zum Wahlergebnis der SPD sagte er: «Ich hätte mir mehr gewünscht.» (tso/dpa)

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