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Politik: Langzeitdienende

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Haben Sie den 25. Juli 1966 noch in Erinnerung?

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Haben Sie den 25. Juli 1966 noch in Erinnerung? Nein, da war nicht das letzte Beatles- Konzert. Damals begann die bemerkenswerte Karriere von Hans-Ulrich Klose. Das ist ein CDU-Politiker in Nordrhein-Westfalen, und an eben jenem Tag im Sommer 1966 trat er seine Stelle als Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag an. Da ist er bis heute geblieben. Wer weiß, was ihn da gehalten hat – fast 13 700 Tage. Die Rekordmeldung hat uns ein Politikinformationsdienst dieser Tage zugemailt. Klose, nicht zu verwechseln mit seinem Hamburger Namenskollegen von der SPD, ist der dienstälteste Parlamentarier Deutschlands und amtiert länger als Togos Machthaber Eyadema, die weltweite Nummer zwei als Staatschef hinter Fidel Castro.

Zu den führenden deutschen Langzeitparlamentariern gehören eher Christ- als Sozialdemokraten. Darunter so bekannte Namen wie Alois Glück, Erwin Teufel, Günther Beckstein, Edmund Stoiber (alle seit den frühen Siebzigern aktiv). FDP-Politiker sind selten lange dabei, weil sie Patchwork-Karrieren haben wegen vorübergehender Absenz ihrer Partei im parlamentarischen Geschäft. Bei den Grünen ist der Rekordhalter seit 1989 dauerhaft im Parlament.

Im Bundestag sind 14 Parlamentarier schon seit 1976 dabei. Der heutige SPD-Fraktionschef Franz Müntefering kam gar schon 1975 dazu, hat aber seither Fehlzeiten gesammelt wegen Landesministeraufgaben. Ein Trio teilt sich die Ehre, dem Volk am längsten im Bundestag zu dienen: Herta Däubler-Gmelin von der SPD sowie die Christdemokraten Manfred Carstens aus Cloppenburg-Vechta und Wolfgang Schäuble. Alle drei sind seit 1972 dabei. Das reicht locker für die Top Ten der Langzeitdienenden.

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