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Lebenslange Haft: US-Soldat verurteilt

Ein 23-jähriger US-Soldat ist für die Vergewaltigung und den Mord an einer jungen Irakerin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Weitere vier Soldaten müssen sich ebenfalls vor Gericht verantworten.

Washington - Es sei möglich, die Strafe für den Gefreiten James Barker bedingt auszusetzen, sagte eine Militärsprecherin in Fort Campbell im US-Bundesstaat Kentucky am Donnerstagabend. Der Verurteilte hatte sich am Vortag in acht Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Mord und Vergewaltigung, und war damit der drohenden Todesstrafe entgangen. Die lebenslange Haftstrafe ist die härteste Strafe, die bislang gegen einen US-Soldaten verhängt wurde, der im Irak Dienst leistete.

Wegen des brutalen Überfalls im März müssen sich vier von Barkers Kameraden ebenfalls vor Gericht verantworten. Die fünf Männer - allesamt Angehörige der angesehenen 101. Luftlandedivision - sollen im irakischen Mahmudijah eine Familie überfallen und getötet haben. Barker hatte den Ermittlern die grausame Tat genau beschrieben. Die Soldaten drangen der Anklage zufolge in das Haus der irakischen Familie ein, erschossen Vater, Mutter und deren sechsjährige Tochter, bevor sie sich mindestens zu zweit an deren 14-jähriger Schwester vergingen und sie dann ebenfalls erschossen.

Der mutmaßliche Anführer der Gruppe, der 21-jährige Steven Green, steht seit Anfang des Monats vor einem Zivilgericht. Ihm droht wie zwei weiteren Angeklagten die Todesstrafe. Green war noch vor Bekanntwerden der Tat im Juni wegen Persönlichkeitsstörungen unehrenhaft aus der Armee entlassen worden. (tso/AFP)

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