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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Lebensmittel-Discounter für Lockangebote mit niedrigen Fleischpreisen kritisiert.

© Stefan Sauer/dpa

Lebensmittel: Klöckner kritisiert Discounter für niedrige Fleischpreise

Lockangebote mit Dumpingpreisen für Fleisch seien nicht anständig, so die Landwirtschaftsministerin. Das habe mit Tierwohl nichts zu tun.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Werbekampagnen von Discountern für Fleischprodukte kritisiert. „Da bewerben Discounter in der Grillsaison Fleisch zu Dumpingpreisen und wollen uns dann erzählen, ihnen ginge es um das Tierwohl?“, sagte sie der Koblenzer „Rhein-Zeitung“ (Montag) mit Blick auf Tierwohllabels von Lebensmittelketten. „Ich finde Lockangebote mit Dumpingpreisen für Fleisch nicht anständig.“

Tierwohl ist eine ethische Frage, weil Tiere keine Wegwerfware sind, wir müssen mit ihnen respektvoll umgehen“, betonte die Bundeslandwirtschaftsministerin. Es sei nicht vertretbar, Tiere zu töten, nur weil sie das falsche Geschlecht hätten. Deswegen erneuerte sie ihre Forderung an die Geflügelbetriebe, das millionenfache Töten von männlichen Küken zu beenden. Mittlerweile gebe es zwei Verfahren, das Geschlecht eines Kükens vor dem Ausbrüten festzustellen. Diese Alternativen kämen nun in die Praxisanwendung, betonte Klöckner.

Dem Kükentöten fallen jährlich fast 50 Millionen frisch geschlüpfte männliche Küken zum Opfer. Sie werden geschreddert oder vergast, weil sie keine Eier legen und wenig Fleisch ansetzen. In der vergangenen Wahlperiode hatte der damalige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ein Ende dieser Praxis bereits für 2017 angekündigt. (epd)

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