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David Cameron droht mit einem Verbot von Blackberry-Diensten, Twitter und Facebook, wenn dort zu Gewalt aufgerufen werde.

© dapd

Leserdebatte: Ist Twitter schuld an den Krawallen in Großbritannien?

Der britische Premierminister David Cameron will die Nutzung von sozialen Netzwerken einschränken, wenn dort zu Gewalt aufgerufen wird. Ist das richtig? Diskutieren Sie am Ende des Textes mit!

Der britische Premierminister David Cameron will im Kampf gegen die Randalierer nicht nur auf die Polizei setzen, sondern auch die Kommunikationswege kappen. "Wenn Menschen soziale Netzwerke für Gewalt nutzen, müssen wir sie stoppen", sagte der Premier vor dem Parlament. Weil sich viele der Randalierer über Blackberry-Dienste sowie über Facebook und Twitter organisieren, will Cameron diese Dienste einschränken.

Empört reagierten Blogger, Kommentatoren und Internetaktivisten. Vor allem verweisen viele auf die Situation in der Arabischen Welt. Dort versuchen autoritäre Machthaber mit ähnlichen Mitteln revolutionäre Entwicklungen zu unterdrücken. Denn vor allem in Ägypten und Tunesien spielten Twitter, Facebook und Co. eine zentrale Rolle bei der Organisation der Massenproteste. Allerdings gibt es auch Stimmen, die zwar warnen, dass man sehr genau hinsehen müsse, wann eine Einschränkung für bestimmte Personen sinnvoll sei udn man diese Entscheidung nicht zu leichtfertig treffen dürfe, aber die Überlegungen Camerons durchaus für zumindest nachvollziehbar halten. Dazu gehört auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Es sei in bestimmten Umständen richtig, Menschen von sozialen Netzwerken auszuschließen, wenn diese dort zu Kriminalität und Gewalt aufriefen.

Was meinen Sie? Ist der Vorschlag Camerons angesichts der Welle der Gewalt in Großbritannien berechtigt oder besteht die Gefahr, das künftig alle autoritären Machthaber auf Großbritannien verweisen, wenn sie die Kommunikationsfreiheit einschränken wollen? Diskutieren Sie mit! (Tsp)

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