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Libanon: Den großen Einsatz geplant

Wie beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel entschieden wurde, beteiligt sich Europa mit bis zu 7000 Soldaten an der geplanten Friedenstruppe - Ein Überblick über die bisherigen Truppenzusagen.

Brüssel - Der französische Staatschef Jacques Chirac kündigte am Vorabend des Brüsseler Treffens die Entsendung von insgesamt 2000 Soldaten an; bisher hatte Frankreich nur 400 Soldaten im Libanon stationiert und damit sein Angebot, eine Führungsrolle zu übernehmen, nur unzureichend untermauert.

Die Regierung in Rom kündigte die Bereitstellung von 2000 bis 3000 Soldaten an. Deutschland hat vor allem Marinesoldaten und Schiffe angeboten, welche die Küste vor dem Libanon überwachen und den dortigen Waffenschmuggel unterbinden sollen. Dabei dürfte es sich um rund tausend Soldaten handeln.

Spanien hat die Entsendung von 1000 bis 1200 Soldaten für die Unifil-Truppe angekündigt. Das teilte ein italienischer Diplomat in Brüssel mit. Bislang hatte es geheißen, Spanien werde sich mit einem Bataillon von etwa 700 bis 800 Soldaten an Unifil beteiligen.

Finnland, dass derzeit die EU-Ratspräsidentschaft hält, will bis zu 250 Soldaten schicken. Polen, das bereits mit 200 Mann an Unifil beteiligt ist, prüft die Entsendung von zusätzlich "mehreren hundert" Soldaten. Dänemark und Griechenland haben Ausrüstung für Luftwaffe und Marine angeboten.

Die Niederlande und Großbritannien wollen keinen Beitrag leisten. Mehrere andere Länder äußerten sich bisher zurückhaltend, darunter Belgien und Portugal sowie die meisten osteuropäischen Länder. (tso/AFP)

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