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Libanon: Rice auf diplomatischer Mission

US-Außenministerin Condoleezza Rice ist am Montag überraschend zu einem Blitzbesuch in Beirut eingetroffen. Im Anschluss will Rice mit Israels Ministerpräsident Ehud Olmert sprechen.

Beirut - Nach offiziellen Angaben sollte sie in der libanesischen Hauptstadt mit Ministerpräsident Fuad Siniora zusammenkommen. Vorgesehen war ferner ein Treffen mit Parlamentspräsident Nabih Berri, der von der Hisbollah für Verhandlungen auserwählt wurde. Zuvor hatte Rice zu einem Waffenstillstand und einer politischen Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen.

Rice zeigte sich bei ihrem Besuch «zutiefst besorgt» über die Lage der libanesischen Bevölkerung. «Und ich bin natürlich auch über die humanitäre Situation besorgt», sagte Rice vor einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri. Berri wurde von der Hisbollah für Verhandlungen über einen möglichen Gefangenenaustausch mit Israel auserwählt.

Zuvor hatte sich die US-Außenministerin zwei Stunden lang mit Ministerpräsident Fuad Siniora unterhalten. Nach dem Gespräch äußerte sie sich nicht öffentlich.

Zuvor hatte Rice zu einem Waffenstillstand und einer politischen Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen. Ein Waffenstillstand sei «dringlich», sagte sie auf dem Flug. Die USA signalisierten Interesse an einer Nato-geführten Friedenstruppe im israelisch-libanesischen Grenzgebiet. Seit Beginn der israelischen Militäroffensive am 12. Juli wurden im Libanon 370 Zivilisten getötet, hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Die Offensive wurde durch die Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die Hisbollah ausgelöst. Zugleich feuerte die schiitische Miliz hunderte von Raketen auf Nordisrael ab, bei denen dutzende Menschen getötet worden. (tso/AFP)

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