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Liberales Stühlerücken: Otto Fricke als FDP-Generalsekretär im Gespräch

Für den seit heute vakanten Posten des FDP-Generalsekretärs ist nach Informationen des Tagesspiegel der nordrhein-westfälische Haushaltspolitiker Otto Fricke im Gespräch.

Von Antje Sirleschtov

Der 44-jährige Fricke war in der letzten Legislaturperiode Vorsitzender des Bundestags-Haushaltsausschusses und gilt in der Partei als unabhängiger Kopf und Hoffnungsträger. Der Position des Generalsekretärs kommt in den nächsten Jahren besondere Bedeutung zu, weil sich die FDP ein neues Programm geben will und sich Parteichef Guido Westerwelle mit dem Prozess als neuer Außenminister nicht mehr intensiv befassen können wird.

Eine Nominierung des derzeitigen Generalsekretärs des nordrhein-westfälischen Landesverbandes, Christian Linder, gilt hingegen als unwahrscheinlich. In dem Bundesland muss die FDP im kommenden Jahr ihre Regierungsbeteiligung bei der Landtagswahl verteidigen.

Mit der Ernennung des derzeitigen Generalsekretärs Dirk Niebel zum neuen Entwicklungshilfeministers ist der Posten frei. Zwischenzeitlich war dafür auch der Gesundheitspolitiker Daniel Bahr im Gespräch. Bahr wird allerdings Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Dem Vernehmen nach musste Parteichef Westerwelle nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen am späten Freitag noch bis in den Samstag hinein um die vollständige Besetzung aller Regierungsämter ringen. Mehrere Wunschkandidaten hätten dem Parteichef unter Berufung auf ihre Jugend und zu geringe politische Erfahrung einen Korb gegeben, hieß es. Auch vom neuen Gesundheitsminister Philip Rößler heißt es, er habe sich von Westerwelle „in die Pflicht nehmen lassen“ müssen.       

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