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Politik: Libyen entschädigt französische Angehörige

Mehr als 14 Jahre nach Anschlag auf Passagiermaschine über Niger

Paris (dpa). Libyen zahlt für jedes der 170 Todesopfer des Anschlags auf ein Passagierflugzeug der französischen Fluggesellschaft Uta im Jahre 1989 über Niger jeweils eine Million Dollar. Das Abkommen wurde am Freitag in Paris von der libyschen GaddafiStiftung und der Vereinigung der Hinterbliebenen unterzeichnet. 54 der Anschlagsopfer waren Franzosen. Libyen hatte den Hinterbliebenen der 270 Todesopfer des Anschlags auf eine Pan-Am-Maschine über Lockerbie im Jahre 1988 das Zehnfache, nämlich jeweils zehn Millionen Dollar, zugesagt. Dies hatte den Weg zur Aufhebung der UN-Sanktionen 2003 geebnet. Nun ist noch eine Entschädigung der Opfer des Anschlags auf die Berliner Diskothek „La Belle“ offen, bei dem 1986 drei Menschen getötet und 231 verletzt worden waren. Die Gaddafi-Stiftung hatte ihre Bereitschaft zu einer Entschädigungszahlung erklärt. 1999 und 2002 hatte Libyen sich bereits zur Zahlung von rund 30 Millionen Euro für die Uta-Opfer verpflichtet. Die Vereinigung der Hinterbliebenen hatte dies zunächst akzeptiert, später aber eine Gleichbehandlung mit den Hinterbliebenen des Pan-Am-Anschlags verlangt.

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