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Oskar Lafontaine und Christa Müller.

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Linkspartei: Christa Müller: Künftige Rolle offen

Sie war familienpolitische Sprecherin. Jetzt hat ihr Mann seine Beziehung zu Sahra Wagenknecht bekannt gemacht: Christa Müller lässt nach der Trennung von Oskar Lafontaine offen, ob sie sich weiter in der Linkspartei engagiert.

Von Matthias Meisner

Christa Müller lässt nach der Trennung von ihrem Mann Oskar Lafontaine offen, ob sie sich weiter in der Linkspartei engagiert. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt möchte ich dazu nichts sagen“, sagte sie dem Tagesspiegel auf die Frage, ob sie sich erneut als familienpolitische Sprecherin der Linken im Saarland bewirbt. Nach Angaben des Landesgeschäftsführers Sigurd Gilcher ist der Posten seit dem Landesparteitag am Samstag in Saarbrücken vakant, auf dem ein neuer Vorstand gewählt worden war. Dort hatte Ex-Bundesparteichef Lafontaine die Trennung von seiner Frau und seine Beziehung zu Sahra Wagenknecht bekannt gemacht. Müller hatte mit ihren Thesen zur Familienpolitik eine Außenseiterposition in der Linken vertreten. Sie hatte für die Saar-Linke unter der Überschrift „Ja zu Kindern“ ein Konzept für bezahlte Erziehungsarbeit vorgelegt, in Interviews vom „Hausfrauenethos“ früherer Zeiten geschwärmt. 2010 zögerte der Landesvorstand, Müller im Sprecherinnenamt zu bestätigen, erst musste sie ihre Konzepte vor dem Gremium begründen.

Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hatte erklärt, Müller habe „ein anderes Familienbild als meine Partei“. Vor gut einem halben Jahr hatte sich Lafontaines Gattin aus der parteipolitischen Arbeit zurückgezogen. Landesgeschäftsführer Gilcher sagte dem Tagesspiegel, bisher wisse er nichts von einer Bereitschaft Müllers, wieder als familienpolitische Sprecherin zu kandidieren. Bis Januar, wenn der Landesvorstand über die Vergabe der Sprecherposten entscheide, solle diese Frage geklärt sein. „Wir wollen ein bisschen abwarten.“ Gilcher machte deutlich, dass Christa Müller mit ihren Thesen zur Familienpolitik eine Mehrheitsmeinung im Landesverband vertreten habe, doch sei diese zuletzt nicht mehr eindeutig gewesen. „Es gibt eine große Gruppe, die mehr die Haltung der Bundespartei hat.“ In Abgrenzung auch zu den Saar-Linken hatte die Bundespartei 2007 eine „Kita-Kampagne“ gestartet, um für kostenlose Kindertagesbetreuung zu werben.

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