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Linkspartei/PDS: Ostdeutsche Linke wehren sich gegen Machtfülle Lafontaines

In der Linkspartei/PDS regt sich erheblicher Widerstand gegen die Pläne, Oskar Lafontaine zum Vorsitzenden der neuen Linken zu machen. Es könne kein Dauerzustand sein, dass die Führungsämter unter Männern aufgeteilt würden, sagte Gesine Lötzsch.

Chemnitz - Der Vorstand der PDS Sachsens hat bereits angekündigt, eine solche Ämterhäufung nicht mitragen zu wollen. Nach den Erfahrungen im Osten könne ein Fraktionschef nicht gleichzeitig auch die Partei anführen, sagte die sächsische Landesvorsitzende der Linken, Cornelia Ernst, der Chemnitzer "Freien Presse". Das habe nichts mit der Person Lafontaines zu tun. Partei und Fraktion hätten unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen.

Auch sei nicht zu akzeptieren, dass Fraktions- und Parteispitze ausschließlich von Männern besetzt seien. Ernst verlangte, sich an die Quotenregelung zu halten und in die Führung paritätisch eine Frau zu wählen. Es gebe genügend qualifizierte weibliche Kandidaten, die sich um einen solchen Posten bewerben könnten. Auch die stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, forderte eine stärkere Berücksichtigung der Frauen an der Parteispitze. Es könne kein Dauerzustand sein, dass alle Führungsämter unter den Männern aufgeteilt würden. "Langfristig" müsse es zu einer Doppelspitze aus Mann und Frau kommen. (tso/ddp)

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