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Abgesägt. Die Friedenseiche. Foto: dpa

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Politik: Linksradikale zerstören Friedenseiche

Berlin - Der Baum stand nicht einmal eine Woche. Mutmaßlich radikale Linke haben in der Nacht zu Mittwoch die „Friedenseiche“ abgesägt, die in Rostock-Lichtenhagen an die rassistischen Krawalle von 1992 erinnern sollte.

Von Frank Jansen

Berlin - Der Baum stand nicht einmal eine Woche. Mutmaßlich radikale Linke haben in der Nacht zu Mittwoch die „Friedenseiche“ abgesägt, die in Rostock-Lichtenhagen an die rassistischen Krawalle von 1992 erinnern sollte. Eine „Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz“ bekannte sich im Internet bei der linken Plattform „indymedia“ zur Tat und nannte die Eiche ein „Symbol für Deutschtümelei und Militarismus“. Die Stadtverwaltung Rostock erstattete Anzeige und will einen neuen Baum pflanzen. Für die „fadenscheinigen, pseudohistorischen Begründungen“ der Täter bringe er keinerlei Verständnis auf, sagte der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), dem Tagesspiegel. Die offensichtlich linksautonomen Extremisten bewiesen damit, „dass sie selbst nicht demokratiefähig sind“. Ein Sprecher der Stadt betonte, im August sei aus botanischen Gründen nur eine Eiche infrage gekommen.

Den Baum hatten die Präsidentin des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider (SPD), Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) und weitere Prominente am Sonntag gepflanzt. Bundespräsident Joachim Gauck hielt zudem in Lichtenhagen eine Rede, in der er die Ausschreitungen „das Kapitel des Bösen“ nannte.

Die Zerstörung der Eiche wird auch bei indymedia kontrovers diskutiert. Kommentatoren sprechen von „Selbstgerechtigkeit und Dummheit“ und einer „Kindergartenaktion“. Frank Jansen

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