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© dpa

Litauen: Opposition führt nach Parlamentswahlen

Obwohl das Wahlbündnis des Ex-Staatspräsidenten Rolandas Paksas als Favorit in die Parlamentswahlen gegangen ist, zeichnet sich ein Sieg der oppositionellen konservativen Vaterlandsunion ab. Doch bislang wurden erst ein Viertel aller Stimmen ausgezählt.

Mit knapp 16 Prozent lag die Vaterlandsunion am frühen Montagmorgen in Führung. Dicht dahinter folgten mit 13 bis 14 Prozent das Wahlbündnis Ordnung und Gerechtigkeit des ehemaligen Staatspräsidenten Rolandas Paksas, der das höchste Staatsamt 2004 nach Korruptionsvorwürfen hatte aufgeben müssen. Dann kamen die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Gediminas Kirkilas und schließlich eine national-populistische Oppositionspartei.

Der Parteichef der Vaterlandsunion, Andrius Kubilius, zeigte sich zur Regierungsbildung bereit: "Wir sollten vorbereitet sein, den Job von Anfang an zu übernehmen". Zwar sei es zum Feiern noch zu früh, aber "wir fühlen uns gut", erklärte er.

Niedrige Wahlbeteiligung
Mit rund 40 Prozent fiel die Wahlbeteiligung niedrig aus. 2,7 Millionen Litauer waren am Sonntag aufgerufen, die 141 Parlamentssitze neu zu bestimmen.

Die Stimmberechtigten sollten zugleich bei einer nicht bindenden Volksabstimmung über eine Verlängerung der Laufzeit für das umstrittene Atomkraftwerk Ignalina abstimmen. Es muss nach dem Willen der EU 2009 vom Netz genommen werden und deckt bisher knapp drei Viertel des litauischen Strombedarfs. Eine klare Mehrheit für eine Verlängerung der Laufzeit galt als sicher. (bai/dpa)

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