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Litwinenko-Tod: Radioaktive Spuren in BA-Flugzeugen

Im Fall des auf mysteriöse Art verstorbenen Ex-Spions Alexander Litwinenko hat Scotland Yard in mehreren British-Airways-Maschinen radioaktive Spuren gefunden. Die Flugzeuge sollen auch auf der Strecke London - Moskau eingesetzt gewesen sein.

London - Im Fall des vergifteten Ex-Spions Alexander Litwinenko haben Ermittler an Bord von zwei Passagiermaschinen der Fluggesellschaft British Airways radioaktive Rückstände entdeckt. Wie die britische Fluggesellschaft mitteilte, wurden "sehr geringe Spuren einer radioaktiven Substanz" in den Maschinen nachgewiesen. Drei BA-Flugzeuge vom Typ Boeing 767 seien im Zusammenhang mit dem Fall Litwinenko am Flughafen Heathrow vorübergehend aus dem Verkehr gezogen worden. Die beiden betroffenen Maschinen seien auf europäischen Strecken im Einsatz gewesen. Die dritte Maschine werde in Moskau noch auf Spuren hin untersucht. Das von der Substanz ausgehende Risiko sei sehr gering. Dennoch bittet die Fluggesellschaft rund 33.000 Passagiere, die seit Ende Oktober mit den drei Maschinen vom Typ Boeing 767 geflogen sind, um Kontaktaufnahme.

Die betroffenen Maschinen sollen laut British Airways auf der Strecke London - Moskau im Einsatz gewesen sein. Die Maschinen verkehrten aber auch auf den Strecken von London nach Frankfurt/Main, Düsseldorf, Barcelona, Athen, Larnaca, Stockholm, Warschau, Istanbul und Madrid.

In Litwinenkos Urin waren Spuren des radioaktiven Polonium 210 nachgewiesen worden. Die Leiche des ehemaligen russischen Geheimagenten soll am Freitag obduziert werden. Der Kreml-Kritiker war am vergangenen Donnerstag in einem Londoner Krankenhaus gestorben. (tso/AFP)

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