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Polizei bei der Baustelle in Lübeck.

© dpa

Lübeck: Brandanschlag auf Rohbau von Asylbewerberheim

Tröglitz, Escheburg, Meißen - die Kette von Anschlägen auf geplante Asylbewerberunterkünfte reißt nicht ab. Nun gab es auch in Lübeck ein Feuer in einer solchen Einrichtung.

Auf den Rohbau einer geplanten Asylbewerberunterkunft in Lübeck ist am Montag ein Brandanschlag verübt worden. Eine Anwohnerin hatte am frühen Morgen Feuer in dem Rohbau im Stadtteil Kücknitz bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Es sei niemand verletzt worden, auch der entstandene Sachschaden sei gering, teilte die Polizei mit. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von Brandstiftung aus. Da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck die Ermittlungen übernommen.

Wie die „Lübecker Nachrichten“ in ihrer Online-Ausgabe berichten, wurde auf einem Bauschild eine Schmiererei entdeckt, die auf einen politischen Hintergrund hindeuten könnte. Eine städtische Wohnungsgesellschaft errichtet in Kücknitz derzeit eine Unterkunft für 120 Asylbewerber.

Durch das Feuer entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von schätzungsweise 1000 Euro. Beamte eines Staatsschutzkommissariats übernahmen die Ermittlungen. Die Ermittler riefen etwaige Zeugen dazu auf, ihnen mögliche Hinweise zur Tat zu melden.
Im sächsischen Meißen hatten Unbekannte am Wochenende in einer noch unbewohnten Asylbewerber-Unterkunft Feuer gelegt. Seit Tagen macht Sachsen Schlagzeilen, weil im etwa 30 Kilometer entfernten Freital allabendlich einige Dutzend Menschen auch mit rassistischen Parolen gegen ein Flüchtlingsheim protestieren. (dpa/AFP)

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