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Auf das islamische Kulturcenter in Halle (Saale) sind am Sonntag Schüsse aus einem Luftgewehr abgegeben worden.

© Peter Förster/dpa-Zentralbild/dpa

Luftgewehrschüsse in Sachsen-Anhalt: Politiker und Vertreter fordern nach Angriff auf Moschee Aufklärung

Einem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, auf ein Islamisches Kulturzentrum in Halle geschossen zu haben. Politiker und Verbände zeigen sich bestürzt.

Nach Schüssen aus einer Luftdruckwaffe auf das Islamische Kulturcenter in Halle (Saale) am Sonntag zeigen sich Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft entsetzt und fordern Aufklärung.

Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) rief am Dienstag zu einer solidarischen Zusammenkunft beim Freitagsgebet von 12 bis 13 Uhr rund um den Platz der islamischen Gemeinde in Halle-Neustadt auf. Bei dem Vorfall am Sonntag wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt.

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Die Polizei hatte einen 55-Jährigen als Tatverdächtigen ermittelt, der in einem Mehrfamilienhaus gegenüber dem Zentrum wohnt. Bei ihm seien eine Waffe zum Verschießen von Diabolos und eine Gasdruckpistole gefunden worden. Bisher sei er nicht durch politisch motivierte Straftaten in Erscheinung getreten. Medienberichten zufolge konnte der Mann nach einer Vernehmung wieder gehen.

„In Sachsen-Anhalt ist kein Platz für jedwede Form von Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus. Jeder Angriff auf friedliche Menschen bei der Ausübung ihrer Religion muss mit aller Härte verfolgt und bestraft werden“, sagte Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU). Der Hallesche Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (SPD) kündigte einen Besuch des Kulturzentrums an und forderte schnelle und umfassende Aufklärung.

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Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland hatte auf Twitter eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls gefordert. Es sei bereits das dritte Mal in sechs Jahren, dass auf die Moschee geschossen wurde.

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) sprach mit Blick auf den Anschlag auf die Hallenser Synagoge im Oktober 2019 von einem „traurigen Déjà-vu“. (epd)

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