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Politik: „Machen Sie das doch bei Ihrer Frau“

Der liberale Abgeordnete Rainer Brüderle hat in der Bundestagsdebatte zur Regierungserklärung ein seltsames Verständnis ehelicher Umgangsformen offenbart. Als der ExMinister aus Rheinland-Pfalz von hartnäckigen Zwischenrufern attackiert wurde, konterte er unwirsch: „Mancher schreit, weil er nicht anders kann.

Der liberale Abgeordnete Rainer Brüderle hat in der Bundestagsdebatte zur Regierungserklärung ein seltsames Verständnis ehelicher Umgangsformen offenbart. Als der ExMinister aus Rheinland-Pfalz von hartnäckigen Zwischenrufern attackiert wurde, konterte er unwirsch: „Mancher schreit, weil er nicht anders kann. Machen Sie das doch bei Ihrer Frau, nicht im Parlament!“ Vor allem weibliche Parlamentarier reagierten auf die Aufforderung zu lautstarkem und unhöflichem Verhalten im Privatleben mit Verwunderung – und mit mildem Spott. „Ich bin froh, dass ich nicht Frau Brüderle bin“, sagte etwa Irmingard Schewe-Gerigk, Vize-Fraktionsgeschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin der Grünen: „Da scheinen wirklich üble Verhältnisse zu herrschen, wenn es an der Tagesordnung ist, dass Herr Brüderle seine Frau anschreit“, meint die Abgeordnete und empfiehlt dringend zivile Umgangsformen auch im heimischen Bereich. Übrigens: Mit seiner Frau Angelika ist Brüderle seit 22 Jahren verheiratet. hmt

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