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Ist seine Zeit als AfD-Vorsitzender abgelaufen? Bernd Lucke kokettiert mit seinem Absprung.

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Machtgerangel: Bernd Lucke erwägt Verzicht auf AfD-Vorsitz

Die AfD hat drei Vorsitzende, doch nur einen Machthaber: Bernd Lucke. Der kokettiert nun damit, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren und fordert eine interne Reform.

Der Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, erwägt nach eigenen Angaben, im kommenden Jahr nicht mehr für sein Amt zu kandidieren. "Ich habe noch nicht entschieden, ob ich noch einmal antreten werde", sagte Lucke der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Er wolle "ab und zu auch mal wieder Zeit für meine Familie" haben. "Vielleicht bieten sich andere Führungspersönlichkeiten an." Lucke verband seine Äußerung mit der Forderung, in der Partei die Ämter eines alleinigen Parteivorsitzenden - bisher sind es drei - und eines Generalsekretärs zu schaffen. Bei drei Vorsitzenden sei der Koordinationsbedarf zu hoch. "Tatsächlich
geht es darum, dass ich entlastet werden muss von dem erdrückenden Arbeitspensum", sagte Lucke.

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry kritisierte den Vorstoß ihres Kollegen. Sie arbeite "ungern mit Drohungen", sagte sie der "FAZ". Das Modell der drei Parteivorsitzenden habe sich bewährt. Der dritte Bundesvorsitzende der Partei, Konrad Adam, sagte seinerseits der Zeitung, Lucke sei "in mancher Beziehung unentbehrlich". Aber der Erfolg der AfD sei mit dem bisherigen Modell erreicht worden. Es sei "nicht das erste Mal", dass Lucke drohe, nicht mehr anzutreten. In der AfD gibt es seit geraumer Zeit Diskussionen über die künftige Struktur und auch die Machtaufteilung. dpa

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