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Männer exhumieren Leichen von Zivilisten, die während der russischen Besatzung in Butscha getötet wurden (Archivbild).

© dpa/AP/Efrem Lukatsky

Männer sollen gefesselt gewesen sein: Polizeichef von Kiew berichtet von weiterem Leichenfund bei Butscha

In dem Dorf Myrozke sollen drei tote Männer entdeckt worden sein. Die Polizei berichtet von Folterspuren und Schusswunden an den Leichen.

In der Nähe des Kiewer Vororts Butscha sind nach Polizeiangaben weitere drei Leichen mit gefesselten Händen entdeckt worden. Die Leichen der drei Männer seien in einer Grube des Dorfs Myrozke gefunden worden, teilte der Polizeichef der ukrainischen Hauptstadt, Andrij Nebytow, am Samstag auf Youtube mit. Sie wiesen demnach Schussverletzungen an verschiedenen Körperteilen auf.

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Die Augen der drei Männer waren laut Nebytow verbunden, auch seien "einige" geknebelt gewesen. Die Leichen tragen nach Angaben des Polizeichefs die Spuren von langer Folter. Jeder der Männer sei schließlich mit einem Schuss in die Schläfe getötet worden.

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"Nach den bisherigen Erkenntnissen haben die Besatzer versucht, die Spuren ihrer Gewalttaten zu verbergen", erklärte Nebytow. Deshalb hätten sie die Leichen in eine Grube geworfen und mit Erde bedeckt.

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Butscha ist zum Synonym für mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine geworden. Der Vorort stand rund vier Wochen lang unter Kontrolle russischer Truppen, bevor sie Ende März wieder abzogen.

Danach wurden nach Polizei-Angaben in Butscha und Umgebung etwa 400 Leichen entdeckt, unter anderem in zwei Massengräbern. Während internationale Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen laufen, bestreitet Moskau jede Verantwortung für diese Tötungen. (AFP)

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