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Mahmud al Mabhuh: Hamas-Mord wird Thema bei der EU

Die Ermordung eines Führers der islamistischen Hamas-Bewegung wird auch die EU-Außenminister beschäftigen.

Mehrere Minister wollen am Montag am Rande eines Treffens in Brüssel mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman über die Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al Mabhuh vom Januar in einem Luxushotel in Dubai sprechen, sagten EU-Diplomaten am Freitag.

Lieberman hält sich am Montag in Brüssel zu einem seit längerem geplanten Besuch auf. Er nimmt jedoch nicht an den EU-Beratungen teil. Im Kreis der EU-Außenminister steht der Mord zwar nicht offiziell auf der Tagesordnung, doch werde wohl darüber geredet werden, hieß es in Brüssel. Der israelische Geheimdienst Mossad steht im Verdacht, Agenten mit gefälschten Pässen aus EU-Ländern ausgestattet und mit der Ermordung al Mabhuhs beauftragt zu haben. Die Bundesregierung hat nach offiziellen Angaben „keine eigenen Erkenntnisse“, wer hinter dem Mord an dem Hamas-Führer steht. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte am Freitag, es werde noch geprüft, ob einer der mutmaßlichen Täter einen gefälschten deutschen Pass verwendet habe. Der israelische Gesandte in Berlin hat nach Auskunft des Auswärtigen Amtes zugesagt, der deutschen Bitte um Aufklärung nachzukommen.

Dubai beschuldigt den israelischen Geheimdienst Mossad der Tat. Anders als die Bundesregierung hatten Großbritannien und Irland daraufhin den israelischen Botschafter einbestellt. Israel wies die Vorwürfe zurück. Die Polizei in Dubai habe keinerlei Beweise vorgelegt, sagte ein hochrangiger israelischer Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. „Bis heute weiß niemand, was passiert ist“, sagte er. Die Polizei habe nicht einmal die genauen Umstände des Todes al Mabhuhs erläutert. Dubais Polizeichef Dahi Tamim forderte eine internationale Untersuchung.hmt/dpa/AFP

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