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Politik: Marktvorteile

Unter Ökonomen ist es Mehrheitsmeinung, dass von einer Öffnung der Märkte für den grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr alle Beteiligten profitieren. Ein wachsender Exportanteil am nationalen Bruttosozialprodukt hat in den vergangenen 50 Jahren einen großen Beitrag zum Wachstum der Nationen geleistet.

Unter Ökonomen ist es Mehrheitsmeinung, dass von einer Öffnung der Märkte für den grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr alle Beteiligten profitieren. Ein wachsender Exportanteil am nationalen Bruttosozialprodukt hat in den vergangenen 50 Jahren einen großen Beitrag zum Wachstum der Nationen geleistet. Diesem Ziel diente die Einrichtung der WTO. Die Länder binden sich selbst und ihre Partner an Regeln des Austauschs, wonach keiner der Beteiligten diskriminiert werden darf. Trotz beachtlicher Liberalisierungserfolge verbleiben viele Branchen, die in ihren Ländern als schützenswert angesehen werden: Landwirtschaft, Bekleidung oder Schiffsbau. In Seattle soll eine Tagesordnung für weitere Liberalisierungsgespräche ("Milleniumsrunde") gefunden werden. Nach wie vor verhalten sich viele Länder merkantilistisch, sie sehen die Öffnung der Heimatmärkte als Zugeständnis für den Zugang zu fremden Märkten. Während die Lehre des klassischen Liberalismus davon ausgeht, dass auch einseitige Marktöffnung Vorteile hat, ist die Einrichtung der WTO Tribut an die merkantilistische Voraussetzung wechselseitiger und multilateraler Liberalisierung. Das Plädoyer für Freihandel hat auch eine moralisch-soziale Komponente: Je größer die Wachstumschancen eines Landes sind, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass diese Länder auch soziale und ökologische Standards vorschreiben.

ank

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