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Politik: Matthies meint: Der Amore-Minister

Bewundernswert, wie die SPD das jetzt hinfingert. Während die CDU-Oberen unkoordiniert aufeinander eindreschen, folgt das sozialdemokratische Sommerloch-Szenario einem klaren Plan.

Bewundernswert, wie die SPD das jetzt hinfingert. Während die CDU-Oberen unkoordiniert aufeinander eindreschen, folgt das sozialdemokratische Sommerloch-Szenario einem klaren Plan. Der Kanzler trampelt in Hemdsärmeln durch die blühenden Landschaften, Kassenwart Eichel hat in Berlin den Daumen auf dem Geld und General Müntefering deckt die Flanken. Es fehlte nur noch der Glamour-Faktor, irgendwas sozialverträglich Menschelndes, gleichzeitig hochfliegend und doch fest wurzelnd auf dem Boden des Godesberger Programms. Ja, Herr Scharping? Die ... Bitte? Ja. Verliebt? Eine Gräfin? Ach, ist das schön: Der dröge Aufrecht-Politiker, der sich jahrelang nicht einmal von seinem Kinnbart, geschweige denn von seiner Frau trennen konnte, ewig geschmäht von allen Kabarettisten als Erfinder der Langsamkeit - er ist auf dem Weg zu neuen Höhen der Popularität, als Amore-Minister. Und die CDU steht dumm da. Angela Merkel und der Prinz zu Sachsen-Anhalt? Zu windig. Edmund Stoi . . Schon gut. Bleibt als Hoffnungsträger nur noch Roland Koch, dessen Einsatz für die Partei ja stets brutalstmöglich ausfällt. Claudia Schiffer! Aber ob das mit den restlichen Schwarzkonten noch zu finanzieren ist?

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