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Politik: Matthies meint: Im Ferkeltaxi durchs Internet

Männer sind ja so verlässlich. Auf die Frage nach ihrem Traumberuf fällt ihnen allemal das Naheliegende ein, Spitzensportler, Unternehmer, Schiffskapitän.

Männer sind ja so verlässlich. Auf die Frage nach ihrem Traumberuf fällt ihnen allemal das Naheliegende ein, Spitzensportler, Unternehmer, Schiffskapitän. Und nicht weit dahinter folgt ein Beruf, der als sehnlichstes Ziel des Manns schon mindestens ein Jahrhundert überdauert hat - der Lokomotivführer. Diese Allensbach-Umfrage ist aber ganz neu, und sie fällt vor allem deshalb auf, weil so viele Berufe fehlen: offenbar möchte kaum jemand werden, was er werden sollte, Webdesigner oder HTML-Programmierer zum Beispiel. "Haben wir ja die Inder für!" denken alle und träumen weiter davon, ein Ferkeltaxi durch die Schorfheide zu lenken oder den ICE zur Loreley. Das schwächt aber den Standort Deutschland, und deshalb offeriert das Arbeitsamt seiner Klientel jetzt einen Internet-Führerschein. Arbeitslose statt Inder? Aber ach: Die Arbeitslosen sollen einfach in Zukunft im Netz nach einem Job suchen, damit sie nicht ständig im Amt herumhängen. Doch vieles bleibt offen: Kann man die Prüfung verhauen? Gibt es einen Idiotentest für notorische Internet-Geisterfahrer? Trost: Irgendwo im Netz steckt sicher eine schöne Lokomotivführer-Simulation zum Herunterladen. Damit wenigstens dieser Traum in Erfüllung geht.

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