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Politik: Maul- und Klauenseuche: Lämmersterben

Tausenden Osterlämmern in Großbritannien droht wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) ein qualvoller Hungertod. Das seit sechs Wochen geltende Transportverbot für Tiere hat dazu geführt, dass im ganzen Land Schafherden auf Weiden festgehalten werden, die inzwischen abgegrast sind und sich durch den heftigen Regen in Schlammwüsten verwandelt haben.

Tausenden Osterlämmern in Großbritannien droht wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) ein qualvoller Hungertod. Das seit sechs Wochen geltende Transportverbot für Tiere hat dazu geführt, dass im ganzen Land Schafherden auf Weiden festgehalten werden, die inzwischen abgegrast sind und sich durch den heftigen Regen in Schlammwüsten verwandelt haben.

"Wenn ich ein Gewehr hätte, dann hätte ich sie lieber selber erschossen als sie sterben zu sehen", sagte der Bauer Adam Stanbury (31). Auf seiner Farm im südwestenglischen Devon sind schon etwa 50 Mutterschafe und 100 Lämmer gestorben, weil er keine Erlaubnis bekommen hat, sie auf eine frische Weide zu treiben. Viele Tiere hätten schließlich Erde gefressen und seien daraufhin krank geworden, berichtete er. Andere seien an Lungenentzündung eingegangen oder im Schlamm ertrunken. Stanbury hat nun noch 350 Mutterschafe und 200 Lämmer. "Sie sehen schrecklich aus", sagte er. "Ihnen läuft Schleim aus dem Mund, manche sind lahm, einige haben Augeninfektionen, manche laufen nur im Kreis herum."

Ein Sprecher des britischen Tierschutzvereins sagte, unter normalen Umständen würde jeder Bauer, der seinen Tieren so etwas zumuten würde, ins Gefängnis kommen. Der Verein forderte die Regierung auf, das Transportverbot zu lockern. Manchmal trenne nur eine Landstraße die Schafe von der nächsten frischen Weide.

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