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Politik: Mazedonien: UN unterstützen Vertriebene bei der Rückkehr

Der Beginn des Nato-Einsatzes in Mazedonien hat zu einem Anstieg der Zahl rückkehrender Flüchtlinge geführt. Die Flüchtlingshilfsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR unterstützt die vertrauensbildenden Maßnahmen der Regierung in Mazedonien.

Der Beginn des Nato-Einsatzes in Mazedonien hat zu einem Anstieg der Zahl rückkehrender Flüchtlinge geführt. Die Flüchtlingshilfsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR unterstützt die vertrauensbildenden Maßnahmen der Regierung in Mazedonien. Acht mobile Teams wurden rund um Skopje sowie in Tetovo, Kumanovo, Aracinovo und Lipkovo stationiert, um vertriebene oder geflüchtete Menschen bei der Rückkehr in ihre Heimat zu unterstützen, sagte UNHCR-Sprecherin Millicent Mutuli am Dienstag in Genf.

Zum Thema Online-Umfrage: Soll sich die Bundeswehr am Mazedonien-Einsatz der Nato beteiligen? Chronologie: Auslandseinsätze der Bundeswehr Hintergrund I: Die NATO-Operation "Essential Harvest" Hintergrund II: Tote bei Friedensmissionen auf dem Balkan. Die Aufgaben: Was die Bundeswehr in Mazedonien erwartet. Die Beteiligten: Welches Land wieviel Soldaten nach Mazedonien schickt Dennoch ist die Organisation besorgt, dass die gegenwärtige Anwesenheit der zur Entwaffnung albanischer Rebellen nach Mazedonien gekommenen Nato-Truppen ein trügerisches Gefühl von Sicherheit vermittele. Die Nato habe nur die begrenzte Aufgabe des Einsammelns von Waffen und nicht die des Schutzes der Bevölkerung. Der verlangte Rückzug der albanischen Rebellen und der mazedonischen Sicherheitskräfte hinterlässt nach UNHCR-Einschätzung ein Sicherheitsvakuum. "Dies kann eine wirkliche Gefahr für die Zivilbevölkerung, insbesondere die heimkehrenden Flüchtlinge und Vertriebenen bedeuten", sagte Mutuli.

Bereits jetzt komme es trotz des Friedensabkommens fast täglich in den Regionen Skopje und Tetovo zu bewaffneten Zwischenfällen zwischen den Konfliktparteien. In einer solchen Situation seien die Bedingungen für eine sichere Rückkehr der innerhalb des Landes vertriebenen Menschen noch nicht gegeben, unterstrich die Sprecherin. Dies gelte besonders für slawischstämmige Mazedonier aus Gebieten, in denen sie in der Minderheit gewesen seien.

Allein am Montag kamen nach diesen Angaben 900 Flüchtlinge aus dem Kosovo zurück. Sie hätten kleinere Grenzübergänge benutzt, weil der Hauptübergang bei Blace von slawischen Mazedoniern blockiert worden sei. Damit hat sich die Zahl der Heimgekehrten auf fast 30 000 erhöht. Im Kosovo seien noch fast 52 000 Flüchtlinge. Das mazedonische Rote Kreuz hat seit Februar fast 71 000 Vertriebene gezählt, die zumeist bei Verwandten unterkamen. Ein kleiner Teil ist in Sammelunterkünften untergebracht. Die meisten wohnen in Skopje und anderen Städten, weil die Sicherheitslage in ihren Heimatdörfern noch prekär ist.

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