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Medizin: Merkel hält am Gesundheitsfonds fest

Medizinische Versorgung wird in Zukunft noch teurer: So lautet Angela Merkels Botschaft anlässlich des 125-jährigen Bestehens der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit dem Gesundheitsfonds habe diese Entwicklung nichts zu tun - der soll wie geplant kommen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit weiter steigenden Kosten im deutschen Gesundheitswesen. Die Teilhabe am medizinischen Fortschritt der Zukunft werde "nicht billiger werden", sagte die Kanzlerin beim Festakt zum 125-jährigen Bestehen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Auch nachfolgende Generationen hätten einen Anspruch auf eine hochwertige medizinische Versorgung. Es könne dabei entschieden werden, ob dies solidarisch oder in der Eigenverantwortung des Einzelnen finanziert werde. Es sei aber ein "Irrglaube", anzunehmen, dass allein durch eine bessere Effizienz mittelfristig die Gesundheitskosten gesenkt werden könnten. "Das hat mit dem Gesundheitsfonds, dem manches in die Schuhe geschoben wird, nichts zu tun", betonte die Kanzlerin.

Merkel bekräftigte, dass der Gesundheitsfonds wie geplant am 1. Januar 2009 kommen werde. In den nächsten Wochen und Monaten müssten die nächsten Schritte gegangen werden, um die Reform umzusetzen. Bei der bislang strittigen Konvergenzklausel, die eine zu starke finanzielle Belastung der reicheren Länder verhindern soll, zeichneten sich Fortschritte ab. In ihrer Rede bekannte sich die Kanzlerin ausdrücklich zum System der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese sei "ein Meilenstein in der Geschichte der deutschen Sozialpolitik". (ut/AFP)

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