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Migration: Wieder Flüchtlinge auf Lampedusa gelandet

Über Weihnachten sind erneut über 1000 afrikanische Migranten auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen. Das Eiland, das über 700 Betten verfügt, ist damit einmal mehr völlig überfüllt.

Die Flüchtlingswelle nach Süditalien reißt nicht ab. Die italienische Küstenwache brachte am Samstagmorgen ein Schiff mit 247 Migranten an Bord auf und eskortierte es zur Insel Lampedusa. Laut Medienberichten sind unter den Flüchtlingen, bei denen es sich überwiegend um Afrikaner handeln soll, auch 15 Frauen. Mit den Neuankömmlingen ist die Zahl der illegalen Einwanderer auf Lampedusa über Weihnachten auf mehr als 1000 gestiegen. Am 26. Dezember waren drei Boote mit mehr als 650 Flüchtlingen gelandet. Das Aufnahmezentrum der Insel, das über 700 Betten verfügt, ist hoffnungslos überfüllt. Die italienische Insel liegt gut 100 Kilometer von Tunesien und Libyen entfernt im Mittelmeer.

Unterdessen forderte der italienische Innenminister Franco Frattini Libyen auf, die Kontrollen entlang seiner Küste zu verstärken, um illegale Einwanderer vor der gefährlichen Überfahrt abzuhalten. Er rief die Regierung in Tripolis zudem auf, entsprechend einer 2007 geschlossenen Vereinbarung gemeinsame Seepatrouillen zu ermöglichen, um die Zahl der illegalen Migranten einzudämmen.

Nach Angaben des Innenministeriums kamen seit Anfang des Jahres mehr als 15.000 illegale Einwanderer in Lampedusa an, etwa doppelt so viele wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Jedes Jahr treten Zehntausende von Immigranten von Nordafrika aus die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Südeuropa an. (jvo/dpa)

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