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Milchpreis: Aigner erwägt Hilfen für Bauern

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner erwägt wegen der fallenden Milchpreise Subventionszahlungen an die Bauern vorzuziehen.

Das Ministerium prüfe, ob Direktzahlungen der EU an die Landwirte auf den 1. Juli vorgezogen werden könnten, sagte eine Sprecherin. Aigner werde sich dann kommende Woche auf EU-Ebene dafür einsetzen.

Die EU-Subventionen werden normalerweise erst am Ende des Jahres ausgezahlt. Eine frühere Ausschüttung hatte der Deutsche Bauernverband (DBV) gefordert. Der an die Bauern gezahlte Milchpreis liegt nach Angaben des Verbandes derzeit bei unter 25 Cent pro Liter. Die Landwirte streben 40 Cent an. Aus Protest gegen den Preisverfall beteiligten sich nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) am Donnerstagabend mehr als 20.000 Milcherzeuger an bundesweiten Aktionen.

Agrar-Gipfel geplant

Für den 28. April hat Aigner zu einem Agrar-Gipfel eingeladen. An dem Treffen sollen Erzeuger, Verarbeiter ebenso wie der Einzelhandel und die Verbraucherverbände teilnehmen. Ziel soll es sein, die Absatzmöglichkeiten für landwirtschaftliche Produkte insgesamt zu verbessern. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der damalige Landwirtschaftsminister Horst Seehofer erstmals zu einem Milchgipfel geladen. Mehrere Maßnahmen zur Erhöhung der Milchpreise scheiterten später aber oder blieben ohne Wirkung. (cl/dpa)

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