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Die Nato-Flagge.

© Daniel Naupold/dpa

Militärbündnis: Nato beschließt Aufnahme von Nordmazedonien

Die Nato hat bald 30 Mitgliedsstaaten: Nachdem Nordmazedonien den Namensstreit mit Griechenland gelöst hat, wird es Teil des Militärbündnisses.

Die Nato hat die Aufnahme der künftigen Republik Nordmazedonien beschlossen. Vertreter der 29 Bündnisstaaten unterzeichneten am Mittwoch gemeinsam mit dem nordmazedonischen Außenminister Nikola Dimitrov das sogenannte Beitrittsprotokoll. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von einem „historischem Ereignis“.

Die Mitgliedsstaaten müssen die Aufnahme des Balkanstaates noch ratifizieren. Dies dürfte 2020 der Fall sein. Die Nato wird dann 30. Mitglieder haben. Bis dahin wird Mazedonien bereits als Beobachter an fast allen Bündnissitzungen teilnehmen können.

Der Nato-Beitritt Mazedoniens wird möglich, weil das Land den jahrelangen Namensstreit mit Griechenland beigelegt hat. Der Balkanstaat erklärte sich bereit, seinen Namen in Nordmazedonien zu ändern. Die Regierung in Athen hatte dies gefordert, weil auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien heißt und Gebietsansprüche befürchtet wurden.

Durchsetzen konnte Griechenland seine Forderung, weil alle Entscheidungen bei der Nato im Konsens getroffen werden müssen. Das Land hatte deswegen seine Zustimmung für den Bündnisbeitritt an die Umbenennung Mazedoniens geknüpft. Griechenland selbst ist bereits seit 1952 Nato-Mitglied.

Die offizielle Umbenennung Mazedoniens in Nordmazedonien soll nach der Ratifizierung des Nato-Beitrittsprotokolls in Griechenland erfolgen. Dieser Schritt soll nach Angaben aus Athen bereits Ende der Woche erfolgen.

Russland wertet die Nato-Erweiterung auf den Balkan als Sicherheitsgefahr. Bereits zur Aufnahme Montenegros hatte es aus Moskau geheißen, die weitere Expansion der Allianz schade Russland. (dpa)

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