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Militäreinsatz: Irak erklärt sich zur Auslieferung kurdischer Rebellen bereit

Ein erste positive Entwicklung im Konflikt zwischen der Türkei und dem Irak zeichnet sich ab. Grundsätzlich sei man zur Auslieferung von Mitgliedern der terroristischen Organisation PKK bereit, so Iraks Präsident. Der türkische Außenminister begrüßte den Schritt.

Der Irak hat sich grundsätzlich zur Auslieferung von Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an die Türkei bereit erklärt. "Ich schließe die Herausgabe von Mitgliedern der terroristischen Organisation PKK nicht aus", sagte der irakische Präsident Dschalal Talabani nach türkischen Regierungsangaben bei einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Ali Babacan in Bagdad. Babacan habe dieses Angebot begrüßt: "Wenn dies zustande kommt, dann ist das ein erster positiver Schritt", sagte Babacan.

Die türkische Regierung fordert seit Jahren eine Auslieferung der PKK-Anführer. Ankara übergab Anfang des Jahres eine Liste mit rund 100 PKK-Mitgliedern, die sich in den kurdischen Norden des Iraks zurückgezogen haben, darunter auch der militärische Kommandeur der PKK, Murat Karajilan. Der Irak hatte eine Aushändigung der Rebellen bislang immer abgelehnt. Bagdad zeigte sich zu diesen Zugeständnissen bereit, nachdem die türkische Regierung mit einem Militäreinsatz im Nordirak drohte.

Die Führung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bereitet derzeit Militäreinsätze auf irakischem Territorium vor. Nachdem am Wochenende bei Kämpfen mit PKK-Einheiten zwölf türkische Soldaten getötet wurden, stieg die Wahrscheinlichkeit einer militärischen Konfrontation. Die PKK, die von der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft wird, wird von den kurdischen Behörden im Nordirak weitgehend toleriert. (mit AFP)

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