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Politik: Milleniumsgipfel: Bestimmte Gesichter, bekannte Gefühle

Natürlich soll er etwas Besonderes sein, der Millennium-Gipfel der Vereinten Nationen. Das mögen sich auch die Regierungen rund um den Erdball gedacht haben.

Natürlich soll er etwas Besonderes sein, der Millennium-Gipfel der Vereinten Nationen. Das mögen sich auch die Regierungen rund um den Erdball gedacht haben. Jedenfalls haben so viele Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme an dem Treffen in New York zugesagt wie nie zuvor. 159 Anmeldungen hat die Ständige Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen gezählt. Die Großen der Welt werden sich am East River treffen, um vor allem über die Folgen der Globalisierung und die Rolle der Gemeinschaft im 21. Jahrhundert zu debattieren - und sie alle müssen sich mit je fünf Minuten Redezeit bescheiden.

An den Reden wird in diesen Tagen kräftig gefeilt. Gibt es doch so vieles, das den anderen Teilnehmern eigentlich unbedingt mitgeteilt werden müsste. US-Präsident Bill Clinton, der zur Eröffnung reden wird, will nach ersten Ankündigungen die ganzen drei Tage beim Gipfel bleiben. Auch Russlands angeschlagener Präsident Wladimir Putin wird im imposanten, aber renovierungsbedürftigen Gebäude am East River das Wort ergreifen - ebenso wie Chinas Präsident Jiang Zemin, Israels Premier Ehud Barak und Palästinenserpräsident Arafat sowie Indonesiens Präsident Wahid. Doch im Konzert der großen Namen sind vor allem mit einem Misstöne verbunden: mit Kubas Staatschef Fidel Castro. Der umstrittene Führer von der Karibikinsel hat angekündigt, auch er wolle der Versammlung seine Aufwartung machen. New Yorks Bürgermeister Giuliani ist das gar nicht recht. So ließ er es sich nicht nehmen, noch einmal zu unterstreichen, wofür er Castro hält: einen Mörder. Ginge es nach Giuliani, dürfte der Kubaner gar nicht einreisen.

mue

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