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Politik: Milliarden-Schaden bei der Bahn

Regierung sagt dem Unternehmen 650 Millionen Euro Hilfe zu

Berlin (asi). Zur Behebung von Flutschäden bei der Deutschen Bahn AG will die Bundesregierung in den nächsten zwei Jahren rund 650 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte am Mittwoch, die Regierung wolle der Bahn „schnell und wirksam“ helfen.

Die Regierung rechnet laut Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) noch in diesem Jahr damit, dass Reparatur- und Neubauaufträge von rund 300 Millionen Euro ausgelöst werden. Mit der Bahn sei vereinbart, dass alle freien Mitarbeiter der Bahn aus ganz Deutschland in den Flutgebieten eingesetzt werden können. Bodewig stellte weitere Finanzhilfen aus der Verschiebung von Investitionsvorhaben innerhalb des Verkehrsetats in Aussicht, wenn die 650 Millionen Euro aus dem Solidarfonds „Aufbauhilfe“ nicht ausreichen. Insgesamt, so Bodewig, fließe der weitaus größte Teil der Fondsmittel zur Infrastrukturerneuerung in Schienenwege. Für den Fernstraßenbau seien 200 Millionen Euro, für den Wasserstraßenbau 100 Millionen Euro geplant. Für weitere 60 Millionen Euro soll das Straßenbahnnetz in Dresden erneuert werden.

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn geht schon jetzt davon aus, dass die 650 Millionen Euro des Bundes nicht ausreichen werden, um alle Schäden zu beseitigen. Nach neuesten Schätzungen belaufe sich der Gesamtschaden auf rund eine Milliarde Euro, sagte er. Rund 130 Kilometer Gleis seien unterspült, weitere 700 Kilometer reparaturbedürftig. Dazu kämen Schäden an 97 Brücken.

Mehdorn bekräftigte, dass die Bahn inzwischen alle flutgestörten Fernverbindungen mit Ausnahme der Westverbindung nach Dresden wieder in Betrieb genommen hat. Es sei jedoch weiterhin mit Verspätungen zu rechnen.

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