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Politik: Mindestens 19 Menschen sterben unterdessen bei Massaker in Algerien

Amnesty International (ai) hat den Gnadenerlass des algerischen Präsidenten, Abdelaziz Bouteflika, für islamistische Extremisten kritisiert. "Eine Amnestie ohne Justiz hat Lücken und Mängel und führt nicht zu einer Aussöhnung", erklärte am Mittwochabend Roger Clarke, Mitglied einer ai-Delgation, die in dieser Woche in Algerien eintraf.

Amnesty International (ai) hat den Gnadenerlass des algerischen Präsidenten, Abdelaziz Bouteflika, für islamistische Extremisten kritisiert. "Eine Amnestie ohne Justiz hat Lücken und Mängel und führt nicht zu einer Aussöhnung", erklärte am Mittwochabend Roger Clarke, Mitglied einer ai-Delgation, die in dieser Woche in Algerien eintraf. Bouteflika hatte im Januar eine totale Amnestie für mehr als 1500 Mitglieder verschiedener terroristischer Organisationen ausgesprochen. Diese Maßnahme war auf den entschiedenen Widerstand algerischer Hilfsorganisationen für Opfer des Terrorismus gestoßen.

Amnesty International war Ende März auf Initiative Bouteflikas offiziell eingeladen worden, nachdem die Organisation seit Mai 1996 ein Einreise-Verbot hatte.

Bei einem Massaker islamistischer Extremisten in Nordalgerien sind unterdessen nach Berichten von Augenzeugen mindestens 19, laut Angaben der Tageszeitung "El Watan" vom Donnerstag sogar 30 Menschen ermordet worden. Berichten von Einwohnern zufolge hatten die etwa 20 mutmaßlichen Mitglieder der berüchtigten Bewaffneten Islamischen Gruppen (GIA) eine Straßensperre errichtet und auf die Insassen mehrerer Fahrzeuge geschossen.

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