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Motorrad eines der Attentäter

© dpa

Mindestens 51 Tote: Zwei Selbstmordanschläge in Pakistan

Bei zwei Selbstmordanschlägen vor Moscheen im pakistanischen Parachinar starben mindestens 51 Menschen, darunter vor allem Schiiten. Zu dem Doppelanschlag bekannte sich die Extremistengruppe Ansural Islam, die die schiitische Minderheit in Pakistan als Feinde des Islam bezeichnete.

Bei einem Doppelanschlag im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind mindestens 51 Menschen getötet und mehr als 150 weitere verletzt worden. Zunächst sei am Freitag eine Bombe auf einem belebten Markt in der Stadt Parachinar im Stammesgebiet Kurram detoniert, hieß es aus der Distriktverwaltung. Der Sprengsatz sei an einem Motorrad angebracht gewesen. Eine zweite Bombe sei kurz darauf auf einer nahe gelegenen Straße explodiert.

Auf dem belebten Markt waren gerade viele Menschen unterwegs, um im Ramadan Einkäufe für das Fastenbrechen zu erledigen. Präsident Asif Ali Zardari verurteilte den Anschlag.

Der Markt in Parachinar wird vor allem von Schiiten besucht, vor den Marktplätzen befanden sich schiitische Moscheen. Zuletzt hatten die Angriffe radikaler sunnitischer Gruppen stark zugenommen. Die Schiiten stellen etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung im muslimischen Pakistan. Parachinar hat dabei eine der größten schiitischen Gemeinden.

Mittlerweile bekannte sich die Gruppe Ansural Islam zu den Anschlägen. Ein Mann, der sich als Sprecher der Organisation ausgab, bezeichnete Schiiten in einer Medien-Mitteilung als Feinde des Islam. (AFP/dpa/Reuters)

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