zum Hauptinhalt

Politik: Ministerinnen machen Merkel madig

Berlin Kann frau etwas dagegen haben, wenn mit Angela Merkel erstmals in der Geschichte der Republik eine Frau ins Kanzleramt zieht? Oh ja, frau kann.

Berlin Kann frau etwas dagegen haben, wenn mit Angela Merkel erstmals in der Geschichte der Republik eine Frau ins Kanzleramt zieht? Oh ja, frau kann. Zum Beispiel, wenn sie Ulla oder Renate Schmidt heißt, bisher selbst am Kabinettstisch saß, wenn auch nicht als Kanzlerin, und eben dort auch in Zukunft Platz nehmen möchte - zusammen mit den Kolleginnen Edelgard Bulmahn, Brigitte Zypries, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Christina Weiss und Renate Künast. Künast? Die Grünen-Politikerin fehlte (Urlaub), als der weibliche Teil des Kabinetts Schröder am Montag vor der Bundespressekonferenz auftrat, um ... ja, um was eigentlich? Merkel madig zu machen? Schröder zu loben? Das eigene Tun noch einmal zu würdigen? Gemeinsam Abschied zu nehmen? Letzteres dürfte nicht die Absicht der sechs Ministerinnen gewesen sein. Ansonsten konnte aus ihren Vorträgen eine jede und ein jeder ein dickes Selbstlob heraushören, ein wenig Merkel- und viel Unionskritik, außerdem Grußadressen an den bekannten Emanzipationspolitiker Gerhard Schröder. Der hat die Frauen- und Familienpolitik zwar einmal als „Gedöns“ abgetan – aber das ist lange her und war am Montag nur am Rande Thema. Wie sagte Sozialministerin Ulla Schmidt? Zwar stehe Schröder „nicht an vorderster Front der Emanzipationsbewegung“, doch habe er mehr für die Frauenförderung getan als alle Regierungen vorher. Und dann erklärte Renate Schmidt noch, dass „Frau sein allein noch kein Qualitätsmerkmal“ sei. Sie sprach – muss man das noch sagen? - von Angela Merkel. has

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false