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Mission "Atalanta": Deutschland schickt zwei Schiffe gegen Piraten

Im Rahmen der EU-Mission "Atalanta" will Deutschland zwei Schiffe für die Piratenjagd zur Verfügung stellen. Eine Fregatte und ein Versorgungsschiff sollen künftig vor der somalischen Küste den Anti-Seeräuber-Einsatz unterstützen.

Deutschland wird sich mit zwei Schiffen an einem kurzen Nato-Einsatz gegen Piraten vor der Küste Somalias beteiligen. Dies sagte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung am Freitag am Rande eines Nato-Treffens in Krakau (Polen). So wolle die Bundesregierung die beiden Schiffe - die Fregatte "Emden" und ein Versorgungsschiff - unter das Mandat der bereits seit Ende vergangenen Jahres laufenden EU-Mission "Atalanta" stellen.

Die deutschen Schiffe sind Teil der "Standing Nato Maritime Group 1", einem Verband von sechs Nato-Schiffen. Die Nato-Verteidigungsminister hatten am Donnerstag in Krakau beschlossen, sich mit dieser Einheit an der Bekämpfung der Seeräuberei zu beteiligen. Der Verband fährt laut Jung "zu Übungszwecken in den asiatischen Raum". Er werde auf dem Weg dorthin im Golf von Aden vor Somalia "unterstützend zur Pirateriebekämpfung tätig sein". Nato- Diplomaten sagten, der Anti-Piraten-Einsatz werde voraussichtlich nur zehn bis zwölf Tage dauern.

Die Nato hatte bereits von Oktober bis Dezember 2008 vier Schiffe eines insgesamt sieben Schiffe zählenden Verbandes vor der Küste Somalias in den Kampf gegen Piratenüberfälle geschickt. Die Aktion, mit der Handelsschiffe geschützt werden sollten, wurde Ende des Jahres eingestellt. Zum gleichen Zeitpunkt übernahm die Europäische Union mit der "Operation Atalanta" den Kampf gegen die Piraten auf. (sba/dpa)

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